Hier wohnten wir oft:

www.airbnb.de/c/astahnke

Montag, 15. Dezember 2014

202. Tag der Rückreise nach Rothenuffeln

Der Flug verlief ohne besondere Vorkommnisse. Aber Fliegen ist und bleibt etwas Besonderes.

Hier ist die Deutschland -Karte;)

Nach dem Frühstück schauten wir über die Außenkameras bei der Landung zu.

Unsere Einreise klappte reibungslos.

Manuela wartete auf unsere Taschen. Jonas und ich holten den Kinderwagen ab und bauten ihn zusammen. Schnell waren alle Taschen und Koffer eingeladen und wir rollten zum Bus, der uns zum Bahnhof fuhr.


Der ICE nach Hannover war etwas voller als gewünscht. Aber wir bekamen alle einen Platz. Ein älteres Ehepaar war ebenfalls auf dem Heimweg, über Dubai, aus Australien / Neuseeland. Die Unterhaltung war nett.

Die Laune wurde kurz gedrückt, als wir uns alle umsetzen wollten. Der Zug hatte sich am nächsten Bahnhof etwas gelehrt und an einem 4-er Tisch saß ein Mann allein. Das Paar wollte sich zu ihm setzen, um uns eine 4-er Tisch ganz zu überlassen.

Auf die höflich rhetorische Frage, ob man sich zu ihm setzten dürfte, schaute er nicht vom Laptop hoch und raunzte: "Eigentlich nein. Ich arbeite hier."

Um der Berechtigung für 4 Plätze Nachdruck zu verleihen, zeigte er auf die digitale Anzeige über den Sitzen. Auf der stand: "bahn.comfort." Er bezahle über 2000 Euro im Jahr für seine Fahrkarte. Ich entgegnete ihm, daß wir einzeln betrachtet für diese einzelne Fahrt heute mehr bezahlt hätten. Da das nette Ehepaar eine Sitzreihe weiter Platz fand, erübrigte sich jede weitere Diskussion. Daß seine Tasche genau so wenig Ansprüche auf einen nicht reservierten Sitzplatz hat, wie er, wusste er bestimmt nicht. Sonst hätte er sich und uns dieses alberne Verhalten sicherlich erspart. Aber ab sofort durften die Kinder etwas ausgelassener auf unserer Seite des Gangs spielen, als ich normalerweise zugelassen hätte. 

Wer meint, er hätte mit einer Jahreskarte 4 Sitze reserviert, der soll sich ein Auto mit Chauffeur besorgen, vor allem dann, wenn er montags seinen Platz und seine Ruhe braucht. Gern hätte ich etwas aus ihm heraus gekitzelt. Aber warum ärgern?! Bringt mir und ihm nichts außer Ärger. 

Das Sahnehäubchen der Kinderfreundlichkeit kam eine Stunde später. Fünf Reihen weiter bat ein Mann einen anderen Mann darum, sein Smartphone Video leise oder stumm zu stellen. Gegenargument: "Nein, Kinder dürfen laut sein und ich soll das ausschalten?" "Das Geräusch ihres Telefons stört mich. Ich bitte Sie darum....!" So ging es kurz hin und her. Da fühlte ich mich als Vater mit zwei Kindern um so mehr geduldet als akzeptiert.

Ich erinnerte mich an die unkomfortable 3. Klasse Bahn Fahrt von Ayutthaya nach Bangkok und muss zugeben: Lieber in der 3. Klasse unkomfortabel mit netten Menschen durch Thailand reisen, als im ICE mit hässlichen Charakteren vollklimatisiert durch Deutschland zu fahren.

In Hannover hatte ich mich schon wieder beruhigt. Die Kinder wurden etwas unzufrieden aber mit guten Zureden erreichten wir unsere S-Bahn nach Minden.

Die einstündige Fahrt brachte uns immer näher in das regnerische Minden. Die 4 Grad Celsius taten ihr übriges, damit wir uns schnell wieder heimisch fühlten. 

Mit Sack und Pack ging es zum Bahnhofsgebäude, wo uns meine Eltern abholen sollten.

Überraschung: Die Mutter von Manuela war extra aus Trier gekommen, um uns mit meinem Vater zu empfangen. Nicht nur die Kinder freuten sich :)

Willkommen Zuhause! Was eine Freude.

In Rothenuffeln lief Jonas auf die Diele, direkt in die Arme seiner Oma Karola.
"Und, wie war deine Weltreise?", fragte sie.
Jonas: "Oma, jetzt verreisen wir nicht mehr."
Auch Johanna freute sich, wieder bei Oma und Opa zu sein.

Graubrot, Mettwurst und viel mehr erwartete uns beim Abendbrot in der Stube meiner Eltern.

Und was soll ich sagen: Wenn man weit weg von Zuhause ist, weiß man erst, wie schön es daheim ist, was einem fehlt und wie gut es uns doch geht.

Jetzt ist unsere Weltreise zu Ende. Aber das bedeutet nicht, dass wir nie wieder verreisen... Es gibt noch so viel zu entdecken.

Jetzt freuen wir uns auf das Wiedersehen mit unseren Lieben. Alexander, unsere Geschwister, Verwandte und Freunde:)  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen