67. Tag Cortez ... Galupp

2014 Tri-State Firemen’s Association Convention/Training

Der heutige Weg führte in Cortez direkt zum Spielplatz. Nebenan wurde von der Feuerwehr der Wassertransport mit Tankfahrzeugen und mobilen Wasserbecken im Rahmen des Drei-Staaten-Feuerwehr - Leistungswettbewerbes demonstriert. Frau Loretta Kiefer hatte uns am Vortag im Diner den Tipp gegeben. Jonas und Johanna bestaunten nach dem Spielpatzbesuch die Feuerwehrautos, einen Hubschrauber und die Ausstattung der Feuerwehrleute.

Wie einer der Organisatoren erzählte, waren viele der Feuerwehrmänner und -Frauen 2006 beim großen Brand im Mesa Verde Nationalpark dabei.

(wir berichteten von den verkohlten Wäldern dort)

Gegen Mittag ging es zur "Four State Corner". Das ist unser Dreiländereck in "Vier". Da die US Staaten im Westen zum Teil mit dem Lineal geplant wurden, ergab sich dort ein Punkt, an dem sich die Ecken von Utha, Arizona, New Mexico und Colorado treffen.
Das sagte Wikipedia zu Four Corners Monument 

Bei 32 Grad im Schatten stellte ich mich in Arizona brav für ein Foto an, 

während Jonas und Johanna mit ihren Autos von New Mexico nach Colorado fuhren 

und Manu sich in Utha den Schmuck der Indianer-  Verkaufstände anschaute.

Wir trafen uns dann direkt an der Grenze:)

Von dort ging es weiter nach Gallup in New Mexico.

Die Gegend ist Atem beraubend. Um uns herum gab es viele Regengebiete zu sehen.

Und ab und an rätselten wir: "Könnte das ein Tornado sein oder nicht?!"

Durch die hohen Wolken und die weite Sicht konnten wir das Gebilde als Wolke ausmachen, die es gerade mächtig regenen lässt.

Dass hier mal riesige Wassermassen existierten und die Erde 2000 Fuß höher lag kann man sich bei einem Blick ins Tal gut vorstellen.

Vielleicht hat es ja mal so ausgesehen (Fotomontage :o)

Auf halber Strecke lag eine Mütze und Tasche neben der Straße. Weiter vorne lang ein lebloser Körper im Staub. Lieber Gott, lass es kein Verkehrsunfall und keine Falle sein. Kurz die 911 (Notruf) gewählt und 10 Mintuten später war ein Polizist der Reservat Polizei, durch die wir gerade fuhren, da. Er bestellte den Krankenwagen ab, denn der alte Indianer war nur schwer betrunken. Die leere Flasche Schnaps lag in der Tasche. Hier draußen kann man schon mal in der Hitze sterben, wenn man bewusstlos liegen bleibt. Der junge Kollege machte den Mann mit ein paar Handgriffen wieder flott.

Erkenntnis: Manche Einsätze sind hier wie daheim, völlig identisch. Tschie, ein Indianer der auch angehalten hatte, erzählte, es passiere oft, daß Betrunkene nach Alkoholvergiftung bewusstlos liegen blieben oder als Fußgänger auf dem Highway angefahren werden würden, nicht selten mit tödlichem Ausgang.

Was für eine Tragik, wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen und mit welchen Perspektiven die Ureinwohner in ihrem eigenen Land leben. Mir (Manu) tut das wirklich Leid anzusehen, die Dörfer, die Häuser, irgendwie alles recht kaputt..:(

In Gallup fuhren wir Einkaufen, Tanken, zum Hotel (an der alten Route 66) und dann zum Platz vor dem Courthouse. Dort tanzten junge Leute alte Indianer - Tänze. Die Jo-Jo's saßen und standen u.a. beim Friedenspfeiffen -Tanz völlig konzentriert da und schauten gebannt den "echten Indianern" beim Tanz zu.

Indianer Tanz 

Und zum Abschluss noch ein Gruppenfoto:)..

Nebenbei bemerkt siedelten sich Teile der Bevölkerung, die um 1300 die Dörfer um Mesa Verde verließen auch hier in New Mexico an. 

Mit Fajitas, Bohnen, Guakamole und Reis schlossen wir den Themen - Tag in einem mexikanischen Restaurant ab.

Oft ist es eine Frage der Perspective, ob man etwas etwas schätzt oder für gewöhnlich hält. Viele Orte, die wir besucht haben, waren gewöhnliche Orte mit gewöhnlichen Menschen. Doch wir können uns gerade mit und durch die Kinder an so vielen Dingen erfreuen, dass uns der Besuch von Feuerwehrautos und Staatengrenzen Spaß macht:)

Und letztendlich machen die Begegnungen mit den Menschen eine Reise erst aus.